Malteser Mahlzeiten-Patenschaft

Gemeinsam gegen Hunger

Eine kraftspendende warme Mahlzeit am Tag. Was für eine Wohltat und ein Segen – den leider nicht jeder Mensch in Paderborn erhält. Für viele Menschen in unserer Region ist eine warme Mahlzeit am Tag keine Selbstverständlichkeit. Durch ihr Alter, Krankheit oder Behinderung sind viele Seniorinnen und Senioren nicht in der Lage, sich selbst ausreichend zu versorgen. Für einen Lieferdienst oder Menüservice reichen die finanziellen

Mittel häufig nicht aus. Meist völlig unverschuldet sind diese Personen in eine finanzielle Not gekommen. An dieser Situation eigenständig etwas zu ändern, ist für die Betroffenen in den oft nicht möglich.

Mit den Mahlzeiten-Patenschaften wollen wir diesen Menschen helfen und suchen Sie als Unterstützer! Als Pate helfen Sie uns dafür zu sorgen, dass ältere, kranke und beeinträchtigte Mitmenschen trotz persönlicher und finanzieller Not ein gesundes und kostenloses Mittagessen bekommen.

Für mich ist es selbstverständlich, meinen Beitrag für Menschen zu leisten, denen es nicht so gut geht“. Was die Paderbornerin Maria H. mit einer festen monatlichen Spende unterstreicht, ist Grundstock für die tägliche Hilfe der Malteser. Das gibt den Betroffenen wieder mehr Lebensmut und steigert ihre Lebensqualität.

Hochwertige Mahlzeiten für Bedürftige: Wie wir helfen

Als konkrete Unterstützung mit Mahlzeiten für die Tafel Paderborn hatte die Aktion der Malteser 2022 begonnen. Mit hochwertigen Menüs, die wöchentlich tiefgekühlt über die Tafel-Ausgabe an bedürftige Menschen kostenfrei verteilt wurden. Jetzt, ein Jahr später, hat sich das Projekt ausgeweitet. Voller Dank waren die Menschen, die damit bedacht worden sind. Lesen Sie unten auf der Seite mehr von der Dankbarkeit und den persönlichen Schicksalen dieser Menschen. Diese Erzählungen haben deutlich gemacht, dass die Hilfe für Bedürftige und besonders für Familien wirklich funktioniert. Zugleich benötigt die Menschen auch mehr Zuspruch - eben im Patenschaftsprojekt.

Die Menüs sind vollwertige Gerichte, bei dessen Herstellung auf Qualität, wertvolle Nährstoffe und eine einfache Zubereitungsmöglichkeit geachtet wird. Egal ob mit Herd, Ofen oder Mikrowelle: Entsprechend der unterschiedlichen Lebensbedingungen der Bedürftigen sind die Mahlzeiten für jede Haushaltssituation konzipiert. Wir liefern diese zu den Seniorinnen und Senioren nach Hause und sollten die Unterstützungen über den Bedarf hinausgehen, werden wir diese in Form von Menüs an die Tafel weitergeben. So kommt jeder Cent einem bedürftigen Menschen zugute.

Wenn auch Sie uns langfristig unterstützen möchten, werden Sie Mahlzeitenpate und helfen Sie mit. Spenden Sie Mahlzeiten. Spenden Sie Kraft und Hoffnung!

 

Gespräche mit Tafelkunden und Mitarbeitern

Daniel, 34 Jahre alt, zweifacher Vater

Daniel, 34 Jahre alt, zweifacher Vater

Wie lange wohnen Sie schon in Paderborn?

Ich bin in Paderborn aufgewachsen und lebe hier mit meiner Frau und den Kindern.

Seit wann sind Sie bei der Tafel Kunde?

Bei der Tafel bin ich erst seit drei Monaten Kunde. Grund dafür sind die extrem gestiegenen Preise.

Wir mussten den Gürtel enger schnallen und das Tafelangebot annehmen.

Wir glaubten erst, dass es andere eher brauchten, aber inzwischen hilft es uns sehr gut, um über die Runden zu kommen.

Beruflicher Hintergrund

Eigentlich bin ich Autoverkäufer. Aber aufgrund meiner Krankheit leben wir von Hartz IV. Ich hatte einige OPs am Darm und wurde dann von meinem Arbeitgeber gekündigt. In der Reha-Zeit bin ich dann zum Hartz IV-Empfänger geworden. Aber ich hoffe, dass das kein langer Zustand ist.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme (Inflation, Krieg, Energiekrise)

Es gibt wenig, was nicht teurer geworden ist. Lebensmittel insgesamt sind teuer, aber besonders Gemüse ist so teuer geworden, beispielsweise der Blumenkohl kostet an die vier Euro. Man kann billiger Fertiggerichte essen, als sich gesund zu ernähren.

Lieblingsgericht

Die Kinder essen am liebsten Sandwich, Kartoffel-Pürree mit und ohne Blumenkohl oder Brokkoli-Auflauf.

Aber wegen der Preise essen wir gerade viel Kartoffeln und Reis.

Wie helfen die Mahlzeiten im Alltag?

Die Malteser-Mahlzeiten sind teilweise für die eigene Familie. Aber wir teilen auch mit Nachbarn und Freunden, denen es auch nicht so gut geht. Wir profitieren von den Mahlzeiten. Wenn möglich, würden wir auch mehr Gerichte mitnehmen. Gerade mit viel Gemüse - das wäre auch für die Kinder gut.

Eigene Worte

Das ist eine tolle Sache mit den gespendeten Mahlzeiten. Wer die Möglichkeit hat, etwas weiterzugeben, der sollte das tun. Die Menschen, die hier hin kommen brauchen es definitiv.

Melanie, 39 Jahre alt, dreifache Mutter

Melanie, 39 Jahre alt, dreifache Mutter

Wie lange wohnen Sie schon in Paderborn?

Unsere Familie wohnt seit 17 Jahren in Paderborn.

Seit wann sind Sie bei der Tafel Kunde?

Ich bin seit sechs Jahren bei der Tafel. Nur mein Mann arbeitet und da reicht das Geld nicht aus.

Beruflicher Hintergrund

Ich habe einmal Verkäuferin gelernt, kann aber momentan wegen der Kinder nicht arbeiten. Ich organisiere das Familienleben und bringe die Kinder zur Schule.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme (Inflation, Krieg, Energiekrise)

Durch die Krisen ist alles zu teuer. Mal bekommt man bei der Tafel mehr, mal weniger Lebensmittel. Die Malteser Mahlzeiten werden sofort aufgewärmt, für heute und den nächsten Tag. Auch die Kinder essen sie sehr gerne.

Eigene Worte

Ich möchte einfach nur Danke sagen!

Natalia aus der Ukraine, 52 Jahre alt

Natalia aus der Ukraine, 52 Jahre alt

Wie lange wohnen Sie schon in Paderborn?

Ich bin aus der südlichen Ukraine aus Mykolajiw geflohen und jetzt seit einem Jahr in Deutschland. Meine Familie ist zum Teil noch dort.

Haben Sie Kinder?

Meine Tochter ist schon erwachsen, ich lebe alleine hier.

Seit wann sind Sie bei der Tafel Kunde?

Seit April 2022 bin ich regelmäßig bei der Tafel.

Beruflicher Hintergrund

Ich bin gelernte Schneiderin und arbeite auch ein paar Stunden. Aber das Geld daraus reicht nicht, um über den Alltag zu kommen.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme (Inflation, Krieg, Energiekrise)

Es ist immer noch Krieg in der Ukraine. Da unterstütze ich meine Familie. Und hier sind jetzt Strom, Gas und Lebensmittel teuer. Da sehe ich noch kein Licht am Ende des Tunnels.

Lieblingsgericht

Ukrainische Borschtsch.

Wie helfen die Mahlzeiten im Alltag?

Ja, ich kann regelmäßig Mahlzeiten mitnehmen. Es wäre schön, wenn ich das noch öfter nutzen könnte, also noch mehr Mahlzeiten da wären.

Eigene Worte

Ich sage vielen Dank an Deutschland und die Menschen hier, die uns helfen.

Frau R., 65 Jahre alt

Frau R., 65 Jahre alt

Wie lange wohnen Sie schon in Paderborn? 

Gebürtig komme ich aus der ehemaligen Sowjetunion. Ich habe vorher in Detmold und Höxter gewohnt und seit 1999 nun in Paderborn.

Seit wann sind Sie bei der Tafel Kunde?

Seit 2007 bin ich Kundin der Tafel, ich beziehe Harz IV

Beruflicher Hintergrund

Ich habe in einem Restaurant gearbeitet, wurde dann krank und musste die Arbeit aufgeben.

Meine eigentliche Ausbildung ist in Deutschland nicht anerkannt, deshalb habe ich dann versucht, Minijobs in der Küche oder in Hotels anzunehmen. Aber ich werde abgelehnt, weil ich zu alt bin und dann auch nicht so flexibel. Ich pflege meinen Mann zuhause, er hat Pflegestufe 4.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme (Inflation, Krieg, Energiekrise)

Ich bin all die Jahre immer wieder belastet, aber ich stamme aus ehemaliger Sowjetunion. Auch wenn ich schon schlimme Zeiten durchlebt habe, komme ich mit allem irgendwie zurecht. Wir wohnen in einer Sozialwohnung und bekommen jetzt von der Tafel wöchentlich Mahlzeiten.

Lieblingsgericht

usbekische Pilav

Wie helfen die Mahlzeiten im Alltag?

Die Malteser Mahlzeiten helfen uns. Sie sind ganz einfach zu erwärmen und schon fertig. Sonst koche ich dann jeden zweiten Tag.

Eigene Worte

Vielen Dank an die Spender. Vielen Menschen geht es nicht so gut, die Preise in den Geschäften sind so hoch, dazu kommen noch die Kosten von Strom und Versicherung etc. Da helfen uns diese Mahlzeiten sehr.

Vera Jennebach, 68 Jahre alt, Tafel-Mitarbeiterin

Vera Jennebach, 68 Jahre alt, Tafel-Mitarbeiterin

Wie lange sind Sie schon bei der Tafel tätig?

Im November waren es 7 Jahre.

(Veras Aufgaben: Achtet auf alles, bearbeitet Mails, beantwortet Fragen, hält den Laden am Laufen)

Wie ist die aktuelle Situation bei der Tafel?

Durch Corona und Flüchtlinge waren die Menschen spendenfreudiger. Aber in diesem Jahr erwartet wir weniger Spenden, es sei denn, es kommt noch eine weitere Krise. Gerade vor Weihnachten und Feiertagen kommt etwas mehr rein, danach geht es wieder zurück. Ab Januar ist das dann schwieriger. In dieser Zeit leben wir dann noch von den Spenden der Vorweihnachtszeit. Es kommen immer mehr Kunden, auch durch den Krieg. Es rufen fast nur Flüchtlinge an. Aber wir haben da kaum oder keine Kapazitäten mehr. Der Andrang ist sehr groß. Deshalb wurde die Aufnahme neuer Kunden ganz aktuell auch schon einmal gestoppt (Dezember, Januar). Im Februar waren auch nur sehr eingeschränkt Aufnahmen möglich.

Wie wird das Mahlzeitenangebot der Malteser angenommen?

Die Malteser-Mahlzeiten werden sehr gut angenommen. Wenn wir das von Kunden hören, dann sind die sehr zufrieden. Bei den Menüs muss man dann auf die Inhalte achten, Schweinefleisch ist für Moslems nicht geeignet. Aber letztlich kann es aber auch nicht jedem recht machen. Natürlich wäre es gut, wenn man das Projekt ausweiten könnte.

Möchten Sie den potenziellen Spendern etwas sagen?

Recht herzlichen Dank. Die Tafel freut sich sehr darüber. Für unsere Kunden ist das sehr sehr schön. Diese Spendenaktion ist eine riesengroße Hilfe.

Marianne, 50 Jahre alt

Marianne, 50 Jahre alt

Wie lange wohnen Sie schon in Paderborn?

Ich bin in Paderborn geboren und aufgewachsen.

Seit wann sind Sie bei der Tafel Kunde?

Seit 2009 bin ich Kunde bei der Tafel. Ich bin nach einer Krankheit berentet, aber das Geld reicht nicht aus.

Beruflicher Hintergrund

Ursprünglich habe ich Kauffrau im Einzelhandel gelernt, nach einer Posttraumatischen Belastungsstörung konnte ich nicht mehr arbeiten.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme (Inflation, Krieg, Energiekrise)

Ich kann sehr gut mit Geld umgehen, daher komme ich schon irgendwie hin.

Wie helfen die Mahlzeiten im Alltag?

Die Malteser Mahlzeiten helfen sehr, das ist gut.

Eigene Worte

Die Politik müsste eigentlich etwas machen. Es ist gut, dass es die Tafel gibt, aber eigentlich müssten es die Politiker irgendwie schaffen, da etwas zu ändern, dass die Menschen leben können und das Geld aus Rente oder Arbeit ausreicht.

Barbara, 55 Jahre alt, zweifache Mutter

Barbara, 55 Jahre alt, zweifache Mutter

Wie lange wohnen Sie schon in Paderborn?

Ich wohne schon seit 30 Jahren in Paderborn.

Seit wann sind Sie bei der Tafel Kunde?

Seit 27 Jahren bin ich schon Kundin der Tafel. Ich hatte viel Ärger mit den Ämtern und wenig oder kein Geld.

Beruflicher Hintergrund

Ich komme aus den neuen Bundesländern und mein Beruf als Instandhaltungsmechanikerin wurde nicht anerkannt. Mittlerweile ist mir die Arbeit in diesem Bereich auch körperlich zu schwer.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme (Inflation, Krieg, Energiekrise)

Oh ja, ich habe große wirtschaftliche Probleme und sehe da kein Licht am Ende des Tunnels. Gerade habe ich große Angst vor den Abrechnungen für Strom und Gas.

Lieblingsgericht

Gulasch, Rouladen, Kassler (generelle Hausmannskost)

Wie helfen die Mahlzeiten im Alltag?

Die Mahlzeiten, die ich wöchentlich bekomme, helfen mir sehr. Schön wäre es, wenn ich für mich und meine Tochter die bei mir lebt, noch mehr bekommen könnte.

Eigene Worte

Ich habe das Gefühl, dass die Reichen gerade immer reicher werden und die Armen immer ärmer.

 

Ihre Ansprechperson auf Diözesanebene

Martin Arndt

Martin Arndt
Diözesanreferent Fundraising
Tel. 05251 135558
Martin.Arndt3@malteser.org
Nachricht senden