Malteser sagen Lourdeswallfahrt ab

Die Rosenkranzbasilika im Zentrum des heiligen Bezirks in Lourdes. Foto: Bernhard Bauer

Erzdiözese Paderborn. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Aber in Anbetracht der Ausbreitung des Coronavirus ist die Absage unserer Pilgerfahrt der einzig richtige und vernünftige Schritt“, sagt Thomas Ohm, ehrenamtlicher Wallfahrtsleiter der Malteser. Am 2. April wäre der Sonderzug mit rund 600 Pilgerinnen und Pilgern ab Altenbeken über Paderborn ins südfranzösische Lourdes gestartet. Zusätzlich hätten sich zwei Busse von Paderborn und weitere Pilger per Flugzeug ab Paderborn und Düsseldorf auf den Weg gemacht. Dies hätte bedeutet, auf längere Zeit auf engem Raum mit vielen Menschen zusammen zu sein. „So furchtbar leid uns diese Entscheidung tut: Dieses Risiko können wir für unsere Pilgerinnen und Pilger sowie für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht eingehen. Wir tragen die Verantwortung für die Gesundheit und das Wohl aller Teilnehmer. Besonders auch für die Menschen mit schweren Vorerkrankungen und Behinderungen, die Jahr für Jahr mit uns nach Lourdes pilgern“, ergänzt Thomas Ohm.

Auch im Marienwallfahrtsort Lourdes sind bereits verschiedene Veranstaltungen – wie zum Beispiel Messen in der unterirdischen Basilika – abgesagt und die Bäder im Heiligen Bezirk geschlossen. Frankreich hat darüber hinaus Veranstaltungen mit über 1.000 Personen wegen der Infektionsgefahr durch den Coronavirus schon seit einigen Tagen untersagt.

Franz Anton Becker, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Lourdes Pilgerdienstes: „Die angemeldeten Pilgerinnen und Pilger haben wir bereits über die Absage informiert. Allen angemeldeten Teilnehmern erstatten wir sämtliche Reisekosten zurück.“ Franz Anton Becker bittet um Verständnis, dass die Bearbeitung und Rückzahlung einige Tage Zeit in Anspruch nehmen wird.

Wallfahrtsleiter Thomas Ohm und sein Team hoffen, 2021 wieder mit vielen neuen und auch langjährigen Pilgerinnen und Pilgern nach Lourdes fahren zu können.