Ukraine-Krieg: Wie Umgehen mit der Angst?

Gespräche mit Freunden, Angehörigen, Nachbarn oder Kollegen können helfen. (Foto: Malteser)

Die Bilder und Berichte vom Krieg in der Ukraine verstören auch die Menschen in Deutschland. Viele - egal ob jung oder alt - haben Angst. Die Konfrontation mit diesen Nachrichten, Bildern und eigenen Ängsten könne bei Menschen Stress auslösen, weiß Frank C. Waldschmidt, Referent Psycho-Soziale Unterstützung der Malteser in NRW. Auslöser für diesen Stress wären in erster Linie die eigene familiäre Betroffenheit, aber auch ein kontinuierlich hohes Niveau von Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Ereignisse in der Ukraine. Das könne sehr schnell zu Belastungen führen.

Vor allem übertriebener Medienkonsum fördere diesen Prozess, weil er mit einer eigener Hilflosigkeits- und Ohnmachtserfahrungen einhergehe. Gegen diese Angst und diesen Stress würden aber schon ganz einfache Handlungsweisen helfen. „Sprechen Sie offen mit Ihrer Familie über Ihre realen Sorgen und befürchtete Vorstellungen“, rät der Experte, der seit über einem halben Jahr auch Betroffene der Flutkatastrophe vom Juli 2021 betreut. „Seien Sie lernbereit. Lernen Sie aus vertrauenswürdigen und verlässlichen Quellen und vor allem limitieren Sie nicht-hilfreichen Medienkonsum“. Bei der Fülle an Angeboten ganz sicher nicht einfach, das weiß auch Waldschmidt. Wichtig sei, dass die Menschen zuhause gerade jetzt gut für sich selbst sorgen würden und regelmäßig essen und trinken, spazieren gehen und sich ablenken. „Kommen Sie raus aus dieser Spirale aus verstörenden Nachrichten und eigener Hilflosigkeit“. Vielmehr sei es wichtig, gerade jetzt die Zeit zu strukturieren, sich mit Freunden, Angehörigen, Nachbarn und Kollegen über Gefühle wie Hilf- und Aussichtslosigkeit auszutauschen. „Halten Sie auf jeden Fall Kontakt mit Familienangehörigen, nutzen Sie ihre guten Freunde und reden Sie.“ Vielleicht helfe auch das Führen eines Tagebuchs oder geistliche sowie professionelle psychologische Unterstützung. In jedem Fall gelte aber „Finger weg von Alkohol und Selbstmedikation.“

Menschen die aktiv werden und helfen wollen, können gerne Geld spenden. Geld ist gefahrloser zu transportieren als Sachspenden und kann dann vor Ort zum Erwerb von Hilfsgütern, die benötigt werden, eingesetzt werden.

Das zentrale Spendenkonto der Malteser lautet:

Malteser Hilfsdienst e. V.

IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12

S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7

Stichwort: "Ukraine-Hilfe“

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