Volker Flor hat das Helfen im Blut

Volker Flor ist neuer Beauftragter der Malteser in Netphen.

Spricht man mit Volker Flor über sein Engagement bei den Maltesern, dann merkt man: Der Mann brennt geradezu für sein Ehrenamt. Angefangen hatte alles bei den Siegener Maltesern im Jahr 1986. Beim Stadtverband Netphen engagiert sich Volker Flor indes seit 2003. Als Malteser hat er so ziemlich alle denkbaren Aufgaben übernommen, die er immer noch „so nebenbei“ zu seinem Beruf als Mitarbeiter in der Qualitätssicherung und Betriebsrat in einem Industrieunternehmen erledigt: Vom Gerätewart, über die Erste Hilfe-Ausbildung, bis zum Gruppen- und Zugführer. Volker Flor ist Rettungsassistent, Kreisbereitschaftsführer und Leiter der Leitung Einsatzdienste. In diesem Amt führt er die Helfer von drei Malteser Stadtverbänden – Bad Laasphe, Siegen und Netphen – in größeren Einsätzen wie dem Stadtfest in Siegen. Aber auch bei überregionalen Ereignissen wie dem Papstbesuch und Bombenentschärfungen ist Volker Flor der Mann, bei dem die Informationen zusammenlaufen. Auch als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst für den Kreis Siegen Wittgenstein fühlt er sich den Maltesern im ganzen Siegerland verbunden.

Aus diesem reichen Fundus an Erfahrung kann der zweifache Familienvater nun als Stadtbeauftragter in Netphen schöpfen: Anfang Januar 2019 wurde er vom stellvertretenden Malteser Diözesanleiter Hubert Berschauer in dieses wichtige Ehrenamt berufen. Für die Gliederung Netphen hat er sich viel vorgenommen: „Durch den allzu frühen Tod von Markus Zielinski, der nicht nur als Leiter Ausbildung viele Aufgaben übernommen hat, haben die Malteser in Netphen eine Lichtgestalt verloren. Vieles müssen wir jetzt neu aufbauen.“ Besonders in der Jugendarbeit und der Ausbildung möchte Volker Flor Akzente setzen: „Nachwuchs gewinnen steht ganz oben auf der Agenda, genauso wie das Ziel, mehr Menschen in Erster Hilfe auszubilden.“ Dafür möchte Volker Flor neue Ehrenamtliche gewinnen – und diese gut für den Dienst am Nächsten qualifizieren. „Wir müssen dazu raus auf die Straße, in die Einkaufszonen und ordentlich dafür Werbung machen, wofür wir Malteser stehen.“ Denn schließlich handeln die Malteser schon seit fast tausend Jahren nach dem Leitspruch `Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen´.

Spricht man mit Volker Flor, dann merkt man sofort: Er hat das Helfen einfach im Blut. „Ich möchte andere Menschen mitreißen und ihnen zeigen, wie wichtig und gut es ist, für andere da zu sein.“ Sein Helfer-Gen hat einen traurigen Hintergrund: Schon als kleiner Junge erlebte er mit, wie sein Vater aus dem Wasser gerettet werden musste. Da war für ihn klar, dass auch er anderen Menschen helfen wollte. „Das `Laufen´ habe ich damals bei der DLRG gelernt, später kamen die Malteser hinzu.“ Und die Malteser seien alleine schon aus der Tradition heraus etwas Besonderes. „Als Malteser tragen wir das Helfen aus dem Glauben heraus im Herzen – das ist es, was guttut. Das ist es, was mich für mein Ehrenamt motiviert.“