„Dankbarkeit ohne Ende“

Bettina Pohl vor ihrem Einsatzfahrzeug des Malteser Hausnotruf-Bereitschaftsdienstes.

Im Falle eines Falles drücken die Kunden des Malteser Hausnotrufes den Notruf-Knopf, der wahlweise an einer Kordel um den Hals oder am Handgelenk getragen werden kann. Die Notrufzentrale informiert dann je nach Vereinbarung Angehörige und Nachbarn oder eben Bettina Pohl, die stets alle Schlüssel der Menschen dabeihat, die den Maltesern ihre Gesundheit anvertrauen. Gegebenenfalls wird zusätzlich auch der Rettungsdienst alarmiert. Per Handy ist Bettina Pohl bereits bevor sie zu der hilferufenden Person kommt, über alle Details wie Vorerkrankungen oder den Medikamentenplan informiert. „Das erleichtert nicht nur die Einschätzung der Situation, sondern auch die Übergabe an den Rettungsdienst, falls dieser erforderlich ist. Hier kann ich dann schon alles über die aktuelle Medikation weitergeben,“ schildert Bettina Pohl.

Obwohl die 52-jährige Netphenerin 24-Stunden in Bereitschaft ist und öfter mal in der Nacht raus muss, war die Entscheidung für den Job bei den Maltesern genau richtig. Die staatlich geprüfte Altenpflegehelferin erfährt viel Dankbarkeit: „Als Malteser haben wir natürlich auch einen Blick auf die Gesamtsituation des Kunden und empfehlen bei Bedarf zum Beispiel unseren Menüservice, der für eine warme Mahlzeit am Tag sorgt.“ Bettina Pohl hat zudem ein Auge darauf, ob die Menschen ausreichend trinken. Denn oft sorgt Mangel an Flüssigkeit für Schwindel und damit zum Sturz. Häufig nimmt sie sich dann die Zeit für ein beruhigendes Gespräch, welches die zum Teil hochbetagten Menschen und auch ihre Angehörigen sehr zu schätzen wissen. „Hier erfahre ich immer wieder, wie wichtig wir auch für die Angehörigen sind. Sie können sich voll auf uns und unsere professionelle Hilfe verlassen und werden in der Betreuung ihrer Lieben entlastet.“ Auch dann, wenn bei ein und derselben Person mehrere Einsätze pro Woche erforderlich sind, denn das kostet bei den Maltesern nichts extra. Alle Fahrten und Hilfestellungen sowie die Schlüsselaufbewahrung sind in der Gebühr von monatlich 45 Euro enthalten. „Bei uns gibt es keine versteckten Kosten,“ betont Bettina Pohl. Bei einem Pflegegrad übernimmt die Pflegekasse zusätzlich einen Anteil. Bei der Beantragung des Zuschusses sind die Malteser selbstverständlich behilflich.

Natürlich gibt es auch schwierige Einsätze, sei es, dass Bettina Pohl der hilflosen Person nicht alleine aufhelfen kann und sie die Kollegen von Rettungsdienst hinzuholen muss oder eine schwerwiegende Erkrankung die Unterbringung in einem Pflegeheim erforderlich macht. Da ist die Malteserin froh, in den Kollegen der Malteser Dienststelle Ansprechpartner zu finden, mit denen sie sich austauschen kann. Qualifizierte Kollegen wie Michael Steininger, Andreas Mantai und Klaus-Michael Hahn sorgen im Kreis Siegen-Wittgenstein und Kreis Olpe für die Sicherstellung des Bereitschaftsdienstes rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.