Malteser Fahrradwerkstatt für Geflüchtete bis Ende 2020 gesichert

Volker Horenkamp, Koordinator Malteser Integrationsdienst, Frank Janssens und Christoph Vitt von der Fahrradwerkstatt und Marina Stork, Stadtbeauftragte der Malteser in Büren freuen sich über die Unterstützung aus dem Flüchtlingsfond. Foto: Anke Buttchereit

Paderborn/Büren. Mindestens 50 Fahrräder oder das was zum Teil noch davon übrig ist, warten in der Fahrradwerkstatt der Malteser im Gebäudeteil C der Neubrückenstr. 7 auf ihre Verwertung oder Wiederherstellung. Einmal die Woche, jeweils Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr ist die Werkstatt geöffnet und bietet geflüchteten Menschen unter fachkundiger Anleitung an, ein Fahrrad zu restaurieren und wieder flott zu machen, um selbst „mobiler“ zu werden. Gegen eine Schutzgebühr von 20 Euro kann das fertige Rad erworben werden. Falls man das Rad, zum Beispiel wegen eines Umzuges zurückgeben möchte, gibt es den Betrag wieder ausgezahlt.

Schon seit 2014 betreiben ehrenamtliche Malteser die Fahrradwerkstatt. Zuerst unter der Regie der Bürener Initiative „Büren ist bunt“; später dann - seit 2016 - zeichnet sich der Integrationsdienst der Malteser in der Erzdiözese Paderborn dafür verantwortlich.

Die Ehrenamtlichen Frank Janssens, Christoph Vitt und die Familie Schauch sind nach wie vor mit Begeisterung dabei: „Anfangs ging es darum, vor allem den Flüchtlingen aus dem etwas abgelegeneren „Stöckerbusch“ eine Möglichkeit zu bieten, schneller und einfacher in die Stadt zu kommen. Um einzukaufen oder um Termine bei Ämtern und Ärzten wahrzunehmen,“ berichtet Frank Janssens. Mittlerweile gibt es dort eine eigens eingerichtete Buslinie. Aber die Nachfrage ist ungebrochen. Auch ein Aufruf unter der Büren Bevölkerung alte Fahrräder zu spenden, war ein voller Erfolg. An „altem“ Fahrradmaterial mangelt es also nicht. Trotzdem benötigt die Fahrradwerkstatt natürlich immer mal wieder neue Ersatzteile, Werkzeug oder Verbrauchsmaterial, wie Fahrradputzmittel oder Öl.

Dafür bewarb sich der Malteser Integrationsdienst des Kreises Paderborn mit seinem Koordinator Volker Horenkamp beim Flüchtlingsfond des Erzbistums Paderborn. Zur Freude aller erhält das vorbildliche Projekt aus dem Topf die stolze Summe von 2.700 Euro. „Damit können wir den Betrieb der Fahrradwerkstatt bis Ende 2020 auf jeden Fall sicherstellen. Besonders freut uns, dass mittlerweile auch einige geflüchtete Menschen regelmäßig kommen und ihr Wissen nun selbst weitergeben können,“ sagt Volker Horenkamp. Auch andere Aktivitäten sind aus dem Projekt heraus bereits entstanden, wie zum Beispiel ein kleiner Erste Hilfe-Kurs, eine Fahrradfahrschule oder ein Alphabetisierungskurs. Um mit zu basteln oder ausgediente Fahrräder vorbei zu bringen bedarf es keiner Anmeldung; alle Helferinnen, Helfer und Interessierte sind willkommen.

Für weitere Fragen und Infos wendet man sich an Frank Janssens unter 02951/6025001.