Malteser machen Babysitter fit in Erster Hilfe

Die Jugendlichen üben die Wiederbelebung an einer Kinder-Reanimationspuppe. (Foto: Malteser)

Was mache ich, wenn sich ein Kind an einer Holzperle verschluckt hat? Wie fest darf ich bei einem Baby drücken, wenn ich eine Herz-Lungen-Massage mache? Gerade in Notsituationen fühlen wir uns oft überfordert – besonders, wenn es sich um Babys oder Kleinkinder handelt. Mit dem Ziel, bestens auf alle Situationen beim Babysitten vorbereitet zu sein, trafen sich 17 Jugendliche im Alter zwischen 11 und 15 Jahren im Pfarrheim in Schwaney zum Erste Hilfe-Kurs für Babysitter.

Unter Anleitung von Michael Volmert, Ausbilder beim Malteser Hilfsdienst in Borchen, beschäftigten sich die Jugendlichen mit den Themen Prävention und Intervention beim Babysitten. Nach einem kurzen Anatomie-Quiz, bei dem alle Anwesenden gefragt waren, sich zwischen richtiger und falscher Aussage zu entscheiden, erarbeiteten die Jugendlichen eigenständig, wo Gefahren für Babys und Kleinkinder lauern und wie sich diese bereits im Vorfeld vermeiden oder reduzieren lassen. Stets unter dem Motto die Kleinsten nicht zu überbehüten, sondern auch zu fördern. Denn bei der Präsentation der Ergebnisse kamen alle schnell zu der Erkenntnis, dass sich nicht jede Gefahr im Vorfeld vermeiden lässt.

Theorie und wichtige Praxis

Anschließend ging es für alle Anwesenden praktisch weiter. So erlernten die Jugendlichen die Herz-Lungen-Wiederbelebung, wie auch die Seitenlage und den Druckverband, um im Notfall zügig zu helfen und Schlimmeres zu vermeiden. Wie es zu diesen Notfällen kommen kann und an wen man sich wendet, zeigte Michael Volmert in kleinen Lerneinheiten auf. Zu den Themen gehörten sowohl typischen Kindernotfälle wie auch kinderspezifische Krankheiten.

Das große Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigte sich in stetigen Zwischenfragen und der Tatsache, dass sogar die Pausen genutzt wurden, um die erlernten Fertigkeiten weiter zu vertiefen. Am Ende verließen die 17 Jugendlichen hochmotiviert den Kurs, wohlwissend, was im Falle eines Falles zu tun ist.

Initiatorin Christine Schmale und Ausbilder Michael Volmert fänden es eine gute Idee, wenn diese Themen mehr Jugendlichen zugänglich gemacht werden oder auch fester Bestandteil des Schulunterrichts würde.