Malteser Ralf Schwemmer erhält Verdienst-Ehrenzeichen des Landes NRW

In Anerkennung und Würdigung herausragender Verdienste im Brand- oder Katastrophenschutz zeichnete Herbert Reul, Minister des Innern des Landes NRW, Ralf Schwemmer (l.) mit dem Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Silber aus. Überreicht wurde die Auszeichnung im Auftrag des Ministers, verbunden mit dessen herzlichen Glückwünschen, von Tillman Castillo Romero, Leiter Notfallvorsorge der Malteser in der Erzdiözese Paderborn.
Die frisch berufenen, ausgezeichneten und geehrten Lippstädter fanden sich zu einem Gruppenfoto zusammen.
Ein Dankeschön der Helfer zum Abschied als Zugführer: Ralf Schwemmer erhielt für sein Engagement sowie für seine Art und respektvollen Umgang mit den Helfern viele persönliche Geschenke. (Fotos: Malteser Lippstadt)

Ralf Schwemmer, seit über 40 Jahren bei den Malteser Lippstadt, wurde für seine herausragenden Verdienste im Brand- und Katastrophenschutz gewürdigt. Im Auftrag von NRW-Innenminister Herbert Reul überreichte ihm Tillman Castillo Romero, Leiter Notfallvorsorge der Malteser Erzdiözese Paderborn, das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Silber. Bereits mit 13 Jahren begann Schwemmer in der Malteserjugend. Nach dem Übertritt in den Erwachsenenverband übernahm er im regionalen Katastrophenschutz schon als 22-jähriger Verantwortung als Gruppenführer. Nach weiteren Lehrgängen wurde er 2004 zum Zugführer der 3. Einsatzeinheit NRW des Kreises Soest berufen.

Besonders widmet sich Schwemmer dem Betreuungsdienst im Katastrophenschutz. Sein Fachwissen ist nicht nur bei den Maltesern in der Erzdiözese Paderborn, sondern auch bei Behörden und anderen Organisationen gefragt. An der Entwicklung der heutigen Betreuungskomponenten der Einsatzeinheiten im Katastrophenschutz des Landes NRW war er als Gruppenführer in der Pilot-Einheit in Lippstadt unmittelbar beteiligt. Auch Lehrinhalte der betreuungsdienstlichen Ausbildung von Einsatzkräften hat Schwemmer ab den frühen 2000-er Jahren maßgeblich geprägt und gestaltet. Im Kreis Soest zählt er zu den erfahrensten Einsatzkräften und hat den dortigen Einsatzkonzepten zu Wirksamkeit und Erfolg verholfen.

Neben den Einsätzen der Lippstädter Malteser hat er sich 2002 beim Elbe-Hochwasser und in den Jahren 2015 und 2016 für die Flüchtlingshilfe der Malteser über den Kreis Soest hinaus engagiert. In Einsätzen aufgrund der Corona-Pandemie und des Hochwassers in Hagen, Ahrweiler und Eschweiler, koordinierte er die Helfer-Einsätze. Im Laufe seiner Dienstjahre hat er Lehrgänge zum Fachdiensthelfer im Betreuungsdienst, Gruppenführer, Feldkoch, Zugführer, Verbandführer sowie in Grundlagen der Stabsarbeit, Einsatzplanung und Trinkwasserversorgung absolviert.

Auf eigenen Wunsch wurde Schwemmer nun nach 20 Jahren als Zugführer von der Malteser Diözesanleitung abberufen. Kein Abschied, sondern ein gut geplanter Generationswechsel: „Schon seit über einem halben Jahr bin ich mit meiner Nachfolgerin Yvonne Deimel bei der Übergabe. Fachwissen, Tipps und Tricks frühzeitig weiterzugeben ist wichtig und sinnvoll“, sagt Schwemmer. Und so wird Yvonne Deimel ab sofort die Aufgaben im Rahmen ihrer neugeschaffenen Funktion als Leiterin Einsatzdienste der Gliederung Lippstadt und Zugführerin im Einsatz fortführen. Schwemmer selbst wird den Maltesern in Zukunft als Gruppenführer im Betreuungsdienst erhalten bleiben.

Rückschau auf ein erfolgreiches Jahr – 2.200 Helferstunden

Beeindruckend ist die Summe der geleisteten Helferstunden: 2.200 ehrenamtliche Helferstunden in 32 Sanitätsdiensten und vier Großeinsätzen. Das große Engagement der Ehrenamtlichen spiegelte sich auch den abschließenden Ehrungen wider. Viele Jubilare wurden für ihre Mitgliedschaft und den aktiven Dienst geehrt. Insgesamt 18 Ehrennadeln und Jubiläumsabzeichen gingen an die verdienten Helferinnen und Helfer. Auch auf die gute Entwicklung beim Sozialen Ehrenamt ist man stolz: Der neue Wochenendtreff für Seniorinnen und Senioren erfreut sich steigender Beliebtheit. Ein weiteres Highlight im Jahr 2023 war der rettungsdienstliche Wettbewerb mit internationaler Beteiligung in Polen - eine besondere Erfahrung für alle Teilnehmenden. Auch die Jugend startet wieder durch: Nachdem es coronabedingt bei der Malteserjugend etwas ruhiger war, gibt es wieder viel Zuspruch und tolle Aktionen.